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Südfrankreich 2023 – Teil2: Herault

Wir verließen die Camargue und fuhren die A9 in Richtung Montpelliers.
Ca. 130 km waren es nur bis nach Sérignan-Plage, wo wir auf dem gleichnamigen Yello! Campingplatz eine Parzelle gebucht hatten.
Wir erreichten den Campingplatz ohne Probleme und waren schon bei der Einfahrt auf das Gelände des Campingplatzes überrascht. Perfekte Organisation, mehrsprachige Rezeption, alles vorbereitet und die Prozedur des Check-Ins dauerte keine 5 Minuten.
Wir fuhren auf durch die Schranke, die sich mittels PinCode öffnen lies, auf den Platz und waren noch ein ganzes Stück unterwegs, bis wir unsere Parzelle erreichten. Der Platz ist riesig. Unsere Parzelle war es auch. Da hätte neben unserem Auto und dem Shelter noch locker unser Ducci mit Markise mit drauf gepasst.
Zunächst platzierten wir den Shelter mit der Tür zur Hauptwindrichtung, was wir aber noch einigermaßen rechtzeitig kapierten und die Ausrichtung nochmal anpassten.
Der Rest war dann schnell erledigt, wobei uns das Wetter nicht im Stich ließ, obwohl Regen angesagt war.

Rechts von unserer Parzelle ist ein kleines Sumpfgebiet, ähnlich dem Gelände in der Camargue, in dem Vögel leben und brüten. Zur Vogelbeobachtung muss ich also noch nicht mal vom Esstisch aufstehen.


Sanitär war vom Feinsten und pick sauber.

Überhaupt war die Anlage sehr schön angelegt, bepflanzt und machte einen sehr gepflegten Eindruck. Der Haken? Leider gab es den auch, denn der Platz war recht laut. Die platzeigene Abendunterhaltung und leider auch die des Nachbarplatzes war recht laut und ging in einer Nacht bis um 2.30 Uhr in der Früh. Erholsamer Schlaf sieht anders aus.
Nach dem Aufbau fuhren wir in die Stadt zum Einkaufen und diesmal war der Weg mit 7km kurz, zumindest im Vergleich zur Camargue, wo eine Strecke 30km betrug, um kurz mal etwas einkaufen zu können.
Am nächsten Morgen war das Wetter noch nicht so perfekt und wir ließen uns Zeit mit allem. Eine Platzrunde um sich alles mal anzusehen war auf jeden Fall vorgesehen und wir waren dann doch noch erstaunt über die Größe des Platzes und das Angebot. Ein Wasserpark mit Rutschen gehört genau so zum Platz wie eine Poollandschaft, eine Einkaufsmeile mit Bäcker, Supermarkt, Metzger, Fischhändler einem Freilufttheater und jede Menge Spielplätzen für Kinder.


Zwischendrin dann noch ein Fitnesscenter mit tatsächlich brauchbaren Geräten, die wir später am Tag dann auch tatsächlich noch nutzten, Buden für Essen und Trinken und, ach, keine Ahnung, ich habe bestimmt was vergessen.
Wäre der Platz etwas ruhiger, wäre er perfekt gewesen, vor allem, weil unsere Parzelle recht weit entfernt war von dem Trubel. Wir können mitmachen, können uns aber auch komplett ausklinken.

Heute Morgen hatten wir eine Wanderung durch das Naturschutzgebiet direkt neben dem Platz geplant. Ich hatte die Hoffnung noch ein paar schöne Bilder von brütenden Vögeln zu machen und schleppte meinen Kamerarucksack mit. Leider hielt sich niemand an das Hundeverbot und die Spuren zeigten, dass die Viecher nicht mal angeleint dort spazieren geführt wurden. Das bedeutet natürlich, dass es im Vogelschutzgebiet dann leider keine Vögel mehr gibt.

Rumgammeln, lesen und ein paar kleinere Ausflüge, so verbrachten wir die folgenden Tage. Mit Beginn der Pfingstferien wurde der Platz leider sehr voll und man hatte den Eindruck auf einem Kinderspielplatz zu wohnen. Das war schon nah an der Schmerzgrenze, so nah, dass wir den kommenden Sonntag als Abreisetag auserkoren hatten, ganze 4 Tage früher als gebucht. Aber es sollte anders kommen und dabei nicht besser: eine Corona Infektion zwang und den Urlaub sofort abzubrechen und nach Hause zu fahren, bevor die Krankheit dies eventuell nicht mehr zulassen würde.
Der auf fast 4 Wochen geplante Urlaub in der Sonne Südfrankreichs war von A-Z eine Katastrophe. Wir sind froh, das diese Episode vorbei ist.

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